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Zweiter Titel bei zweitem DM-Start für Fate - Lächeln, Laufen, Siegen, Lächeln

Zweiter DM-Titel für Fate. Foto: Kiefner
Bad Liebenzell (06.09.2015). “Ich will 32 Minuten laufen.“ Mit dieser am Vortag der DM im Straßenlauf über 10 Kilometer in Bad Liebenzell gemachten Ansage setzte Fate Tola Geleto einen hohen Anspruch. Darauf angesprochen, dass sie damit gewinnen würde, lächelte sie, was auch eine Antwort war.
Bereits wenige Meter nach dem Start machte sie klar, dass sie ihr Vorhaben auch im Alleingang umsetzen wollte. Die Zeit war ihr Ziel. Um die Konkurrenz, zu der auch die Seriensiegerin der vergangenen vier Jahre Sabrina Mockenhaupt zählte, kümmerte sie sich nicht. Als sie nach zwei der vier zu durchlaufenden Runden 30 Sekunden Vorsprung hatte, ließ der offenbar stark auf „deMocki“ fokussierte Sprecher am Start und Ziel Zweifel an Fates Durchhaltevermögen anklingen. Mit einer noch schnelleren zweiten Rennhälfte zwang Fate den Ansager dann doch zum Umschwenken. Sie lief in Bestzeit von 31:56 Minuten (vorher 32:02) mit 63 Sekunden Vorsprung vor Sabrina Mockenhaupt durch das Ziel. Damit gelang ihr nach Irina Mikitenko und unserer Luminita Zaituc die drittschnellste Siegerzeit, die je bei einer 10-Kilometer-DM erreicht wurde.
„Ich habe gut trainieren können und wollte wissen, wo ich stehe. Es läuft gut“, klärte sie beim Siegerinterview über ihre Absicht auf - und lächelte.
Bei den Männern belegte Karsten Meier mit einer weiteren Bestzeit von 29:43 Minuten Platz sieben. Frage an unsere Insider: Seine wievielte Top-Acht-Platzierung bei einer DM 2015 war das? Kleine Hilfe: Er wurde Achter in der Halle (3000m), im Halbmarathon und über 5000 Meter, Siebter in Bad Liebenzell über 10 km auf der Straße und Fünfter über 10.000 Meter auf der Bahn.
Naheliegende Antwort : Fünfmal! - Bewertung: falsch! Wir haben den Staffel-Beitrag (Jena, 3x1000m) zur Bronzemedaille des vielseitigen Aufsteigers 2015 vergessen.
Florian Pehrs rannte in Bad Liebenzell mit 30:54 Minuten die erwartete Bestzeit, was für die Verteidigung der Bronzemedaille für die Mannschaft nichts half, weil Heiko Baier verletzt war und der rasch eingesprungene Musa Roba sich beim ersten Start nach drei Jahren nicht in der - allerdings recht kühn - erhofften Form befand.
Saison-Ende auf der Bahn - Sportfest Hopping mit gutem Ertrag für Fabian
(Neustadt an der Waldnaab, 07. bis 09.08.; Kassel, 12.08.; Antwerpen, 22.08.; Bergisch Gladbach, 27.08.; Lübeck, 06./07.09.)
Wer nach der Meisterschaftssaison noch Wettkampfhunger hat, der setzt seine verbliebenen Körner für die Korrektur von Saisonbestzeiten ein und klappert mit dieser Zielsetzung Sportfeste ab. Die Veranstalter bemühen sich redlich um gute Felder, die dann allerdings nicht immer zustande kommen. Fabian Brunswig hatte Glück. Er stieß in Neustadt an der Waldnaab auf den DM-Fünften Benedict Huber, absolvierte als Zweiter knapp hinter diesem die zwei Stadionrunden in 1:48,54 Minuten, verbesserte sich damit erneut um 1,5 Sekunden und bewies, dass sein Staffelbeitrag bei der DM (1000 m inoffiziell in 2:19 Minuten) keine Eintagsfliege war. Dem Jungen gebührt genauso wie Karsten Meier die Krone des Laufteam-Aufsteigers 2015, nur eine Nasenlänge vor Viktor Kuk übrigens, der in Kassel seine Steigerung über 800 Meter bestätigte, indem er in 1:49,97 Minuten hinter den in 1:49,51 zeitgleichen Sören Ludolph und Florian Orth (Regensburg) Dritter wurde. Sören hatte zuvor auf Neustadt verzichtet und war einer Verlockung aus Norwegen gefolgt, wo die angekündigte Gegnerschaft allerdings ebenso ausblieb wie der Tempomacher. Er hätte auf einen gewissen Goethe - Johann, Wolfgang von - hören sollen: „Wozu in die Ferne schweifen, wo doch das Gute liegt so nah.“
Viktor siegte in Bergisch-Gladbach noch in 2:25,69 Minuten über 1000 Meter, Florian Pehrs rannte in Kassel als Zweiter über 1500 Meter 3:54,85 Minuten und Steffen Brümmer vom Laufteam-Nachwuchs in Neustadt über 800 Meter als Neunter Bestzeit von 1:55,36 Minuten. In Antwerpen versuchte sich Karsten noch einmal über 5000 Meter und unterstrich mit Rang drei in 14:14,25 Minuten die Richtigkeit der oben genannten Krönung. Zum Abschluss der Bahnsaison gelang Sören und Steffen noch ein Doppelsieg bei den Deutschen Meisterschaften über 1500 Meter in Lübeck. Es handelte sich allerdings um die Deutschen Meisterschaften der Polizei und gibt uns in Niedersachsen immerhin das gute Gefühl, dass unsere Ordnungshüter flott auf den Beinen sind.