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Aktuelles

Rückblick auf die Hallensaison

Erster bis dritter Akt und Zwischenspiele

​Sören Ludolph vor Andreas Lange bei der Hallen-LM.  Foto: Scholtysek
Die Handlung entspricht der des Vorjahres, die Rollenverteilung aber war verändert. Über 800 Meter der Männer griff Sören Ludolph bei NLV-Halle wieder in das Geschehen ein. Seinen stärksten Widersacher  brachte er in Gestalt des außer Konkurrenz startenden Andreas Lange (TV Reinbek), dem DLV-Jahresbesten 2013, gleich mit. Sören gewann in 1:50,31 mit einer Zehntel Vorsprung auf Lange. Bei zwei Zwischenspielen in Düsseldorf (30.01.) und Karlsruhe (01.02.) kurz danach profilierten sich dann mit dem aus dem Raum Hamburg stammenden Lange (Saisonbestleistung 1:47,63), dem Pfälzer Patrick Zwicker (1:47.64), dem Rheinländer Robin Schembera (1:48,82) und Sören (1:49,88) vier Athleten als Anwärter für die drei Medaillen und den Titel über 800 Meter bei der DM am Ort der Völkerschlacht von 1813. Lange wurde Deutscher Meister und Sören brachte als Vizemeister vor Zwicker ebenfalls ein umjubeltes Beutestück aus dem Kampfgetümmel in der Leipzig-Arena mit nach Hause. Pech für Viktor Kuk, dass er kurz vor dem ersten Akt (NLV) mit Fieber darnieder lag.

Seinen Titel über 1500 Meter konnte er zwar verteidigen, so glanzvoll wie im Vorjahr füllte er die Rolle aber nicht aus. Für die DM-Quali von 3:53,00 Minuten musste er im Rahmen der Norddeutschen in Hamburg nachsitzen. Rang drei in 3:52,80 Minuten sagte vieles über seinen Kampfgeist. Die Form war aber noch nicht wieder ganz hergestellt. Das änderte sich leider auch nicht bis Leipzig, wo ihm im Vorlauf mit 3:52,41 Minuten eine Sekunde für das Vordringen in das Finale fehlte. Knapp hinter ihm kam Fabian Brunswig ins Ziel, der als DLV-B-Kader bei der DM ohne Norm antreten durfte, nach Verletzung zum Jahreswechsel aber ebenfalls noch nicht in Hochform war.

Während Viktor sich für sein Scheitern im Vorlauf mit der sofortigen Heimreise bestrafte, blieb Fabian noch in Leipzig, feuerte Sören an und machte auch sonst das Beste aus der Situation. So unterschiedlich sind sie halt, unsere Laufteam-Athleten.

Unseren 1500-Meter-Läufern mindestens ebenbürtig waren bei den NLV- und NDM-Meisterschaften Heiko Baier und Karsten Meier, die sich über 3000 Meter heiße Duelle lieferten und ebenfalls die DM-Norm im Hinterkopf hatten. Letztere ist mit 8:16 Minuten aber ungleich höher gehängt als die über 1500 Meter (3:53,00). Wenn die Planer im DLV das Fernsehen im Nacken haben, gibt es auf der Langstrecke bei der Hallen-DM keine Vorläufe und nur einen Zeitendlauf. Sie nehmen über 3000 Meter lieber nur knapp ein Dutzend Teilnehmer in Kauf, als 25 und mehr wie auf den Mittelstrecken mit den eingeplanten Vorläufen.

​1500 m - Viktor Kuk bei der Hallen-DM in Leipzig                                          Foto: Kiefner

Landesmeister jenseits der Quali wurde Heiko in 8:19,35 Minuten knapp vor dem unermüdlichen Tempomacher Karsten (8:20,04 Minuten). Die Zuschauer in Hannover murrten über Heiko, der Karsten auf den letzten 50 Metern von der Spitze verdrängte. Was die meisten nicht wussten und hiermit erfahren sollen, ist, dass Heiko hinter den Kulissen Karsten die Laufteam-internen Meisterinsignien überließ.In Hamburg drehte Karsten den Spieß übrigens um: Er holte sich den NDM-Wimpel in 8:21,22 und bezwang Heiko (8:35,92) erstmals bei einer Meisterschaft. Die weiteren Hauptdarsteller des ereignisreichen ersten Aktes (NLV-Meisterschaften) im Hallenbereich aus Laufteam-Sicht waren Martin Schwerdtfeger, der zusammen mit Viktor Kuk und Sören Ludolph den Titel über 3 x 1000 Meter vor der neu zusammengestellten Startgemeinschaft aus Osnabrück, Leer und Kirchdorf holte, sowie Tim-Niklas Schwippel und Timon Schaare mit ihren Siegen in der U20 und U18 über 3000 Meter in  8:58,70 (Tim-Niklas/U20) und  9:07,61 Minuten (Timon/U18).Bei den jüngeren Jahrgängen spielten im Übrigen mit Lukas Scholtysek (Jahrgang 98, Rang vier über 3000 Meter in 9:10,15 Minuten) und Mika Noodt (Jahrgang 2000) als Sieger über 800 und 3000 Meter weitere junge Athleten der LG Braunschweig hervorragende Rollen.Tim-Niklas Schwippel erlebte seinen persönlichen Hallen-Schlussvorhang 2014 in Sindelfingen. Er hatte sich über 3000 Meter mit 8:52,25 Minuten auf den letzten Drücker für die dortige U20-DM qualifiziert und steigerte sich bei den nationalen Titelkämpfen seiner Altersklasse als Siebter des B-Laufes und Fünfzehnter insgesamt auf 8:50,39 Minuten. Dazu muss man wissen, dass der DLV mit Vorläufen und Zeitendläufen keine Probleme hat, wenn das Fernsehen nicht mit am Regiepult sitzt.

​Fabian Brunswig
Foto: Kiefner
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